Islands Norden – Foto-Expedition nach Nord-Island und ins Hochland

Nach einem Flug über den Atlantik erreichen wir unseren ersten Zielflughafen Keflavik in Island voraussichtlich am Abend. Nach dem Transfer ins Hotel in Reykjavik haben Sie dort Zeit zur freien Verfügung. Unterkunft in einem Hotel der Mittelklasse mit Frühstück im Zentrum von Reykjavik.

Heute Vormittag folgt die Weiterreise mit dem Flugzeug von Reykjavik nach Akureyri. Dort erfolgt die Fahrzeugübernahme und die Fahrt ins Hotel. Wir übernachten etwas nördlich von Akureyri am malerischen Eyjafjördur, dem Ausgangspunkt für die Exkursionen in das Tröllaskagi Gebirge.

Das wilde Tröllaskagi ist selbst unter erfahrenen Islandfans nicht sonderlich bekannt und daher wenig besucht. Ob wir erst das abgelegene Svarfadardalur oder doch das Städtchen Siglufjördur besuchen werden, wird das Wetter entscheiden. Auf alle Fälle werden wir die ersten Kilometer Piste hinter uns bringen. Siglufjördur war die Hauptstadt des Herings während der Heringszeit Anfang bis Mitte des letzten Jahrhunderts. Das vielfach ausgezeichnete Museum ist nicht nur sehenswert sondern auch ein sehr spezielles Fotoziel, innen und aussen!

Auf der westlichen Seite des Tröllaskagi liegt das Tal von Skagafjördur. Der Zugang zum Skagafjördur ist eine Fahrt auf der Ringstrasse über die wilde Öxnadalsheidi. Das Tal ist ein Zentrum der Pferdezucht mit der „Islandpferde-Universität“ in Holar, die optimale Stelle und Islandpferde zu beobachten und zu fotografieren. Eine weitere mögliche Lokation ist der einsame Standstrand von Saudakrokur. Viele Optionen für die ersten zwei Tage oder ggf. auch für einen der letzten Tage in Island.

Der Godafoss ist vielleicht der schönste der großen Wasserfälle Islands und wir werden die nächsten Nächte ganz in seiner Nähe verbringen. Die Fahrt geht am Eyjafjördur entlang über Akureyri, dem sehr fotogenen Freilichtmuseum Laufas zum Godafoss und unserer Unterkunft für die Tage 4 und 5. In Laufas taucht man in die Lebensweise des alten Islands ein. Sehr eindrucksvoll. Am Nachmittag ist dann sicher noch Zeit, einige Stunden am Godafoss zu verbringen.

Wie auf der ganzen Tour entscheidet das Wetter, was wir wann in Angriff nehmen können oder wollen. Die berühmte Allrad-Piste (F-Road) Sprengisandur wird uns die ersten Eindrücke und Fotos des zentralen Hochlands ermöglichen. Dieser Teil der Sprengisandur bietet neben der wüstenhaften Landschaft zwei sehr fotogene Wasserfälle, die deutlich weniger besucht sind als der Godafoss. Auf dieser Piste ist der Weg das Ziel! Wie weit wir kommen können, bestimmen die Wetterverhältnisse.

Das zweite große Ziel ist die Tagestour zum Myvatn, insbesondere zum attraktiven Ostufer. Die bizarren Felsformationen von Dimmuborgir, die Pseudokrater im See und das Naturschutzgebiet Höfdi werden wir uns als Fotoziele mit kleinen Wanderungen erschließen. Bei ganz üblen Wetter können wir uns in das Thermalbad von Jardbödin zurückziehen, daher gehören Badesachen ins Gepäck. Eine Islandreise ist nicht komplett ohne einmal die isländische Badekultur zu genießen!

Die Fahrt auf der geteerten Ringstraße nach Mödrudalur werden wir für einen weiteren Höhepunkt unterbrechen, dem Geothermalgebiet bei Namaskard. Fumarolen, Solfatare, blubbernder Schlamm und Felsen gelb vom Schwefel, alles begleitet vom typischen Geruch sind unsere Motive bei diesem Stopp.

Nach Namaskard ändert sich die Landschaft und erstarrte Lavaströme begleiten uns auf dem Weg zu unserem Ziel der Siedlung Mödrudalur am zentralen Hochland. Mödrudalur ist der am höchsten gelegene ganzjährig betriebene Bauernhof Islands und unser Ausgangspunkt für die Touren auf den Allrad-Pisten ins Hochland. Je nach Wetter und Zeit verbringen wir schon diesen Nachmittag irgendwo in den zahllosen Lavafeldern.

Die wüstenhaften Einöden östlich und vielleicht westlich des Gletscherflusses Jökulsa sind unser Ziel für die nächsten drei Tage. Ob der Weg das Ziel ist, oder ob wir bei optimalem Wetter Ziele wie den Vulkan Askja oder das Gletschergebiet der Kverkfjöll anfahren werden, ist von der Situation abhängig. Zu dieser Jahreszeit kann beispielsweise die Askja bereits unter tiefem Schnee begraben sein. Die in Frage kommenden Allrad-Pisten (F-Roads) sind relativ gut und sicher zu befahren, aber oft werden wir nur in Schrittgeschwindigkeit vorankommen.

Die entfernten Ziele wie Askja oder Kverkfjöll sind in Tagestouren nur sinnvoll zu erreichen, wenn man zügig durch das Hochland fährt ohne lange Fotostopps zu ermöglichen. Daher werden wir die „nahen“ Ziele an einem extra Tag anfahren, um dann zügig zu Askja, Herdubreid oder den Kverkfjöll vordringen zu können.

Das alles werden wir vor Ort gemeinsam diskutieren und die Ziele für den nächsten Tag festlegen. Vielleicht sind wir ja auch die Nacht bei Nordlicht unterwegs und alles wird wieder anders als geplant. Hier ist Flexibilität gefragt.

Jetzt heißt es Abschied vom Hochland zu nehmen, aber die nächste Attraktion ist bereits nach kurzer Fahrt erreicht, der Dettifoss. Wir werden über das östliche Ufer der Jökulsa wieder auf einer Allrad-Piste zum Dettifoss und seiner Schlucht fahren. Wenn es das Wetter zulässt, bleiben wir mehrere Stunden am Dettifoss, dem etwas flussaufwärts gelegenen Sellfoss und am Hochufer über dem Urridafoss.

Selbst wenn es nicht regnet, ist insbesondere am Sellfoss komplette Regenkleidung angesagt, die Gischt der Fälle durchnässt in wenigen Minuten die Kleidung! Niemand kann sich dem Eindruck des mächtigen Dettifoss entziehen, wenn er donnernd über die Kante stürzt! Nicht umsonst gilt der Dettifoss als der mächtigste Wasserfall Europas. Eine kurze Wanderung mit Tiefblicken in die Schlucht der Jökulsa wird diesen Tag abrunden, bevor wir unsere Unterkunft für die nächsten zwei Nächte erreichen.

Die Schlucht von Asbyrgi ist im Herbst etwas besonderes. Wenig andere Gäste, das bunte Laub und vielleicht Blaubeeren frisch vom Strauch. Auf der längsten Wanderung dieser Reise wandern wir zur ehemaligen Abbruchkante der „Alt-Jökulsa“ in die Schlucht von Asbyrgi. Nach den Tagen im wüstenhaften Hochland werden wir die Vegetation ganz anders Wahrnehmen, alles ist grün, herbstlich-bunt und es gibt sogar Bäume!

Der Weg zurück bringt uns noch einmal an den Sehenswürdigkeiten vorbei, die wir bereits auf der Hinfahrt besucht haben. Sollte das Wetter es an dem einen oder anderen Tag nicht gut mit uns gemeint haben, können wir heute noch Zeit am Dettifoss, Namaskard, Myvatn oder Godafoss verbringen, bevor wir wieder Akureyri erreichen und dort noch zweimal übernachten.

Akureyri ist wohl die schönste der größeren Städte Islands. Die isländische moderne Architektur mischt sich mit den Gebäuden der Gründerzeit und Cafes und Restaurants laden zum verweilen ein. Dieser Tag steht zur freien Verfügung, um Akureyri zu genießen und natürlich zu fotografieren.

Alternativ haben wir die Freiheit, zu einem Tagesausflug auf die westliche Seite des Tröllaskagi nach Saudarkrokur aufzubrechen.

Vormittags haben wir die Freiheit die letzten Stunden in der Stadt zu verbringen. Wir besteigen voraussichtlich am Nachmittag den Flieger zurück nach Reykjavik und können bei gutem Wetter einen Blick von oben auf das westliche Hochland werfen. Transfer, Abschlußabendessen und Unterkunft dann in einem Hotel der Mittelklasse mit Frühstück im Großraum Keflavik/Reykjavik.

Früh am Morgen heißt es dann Abschied von Island zu nehmen und mit Sicherheit wird die eine oder andere volle Speicherkarte mit im Gepäck sein! Die Ankunft in Frankfurt erfolgt gegen Mittag, da wir mit Icelandair von Keflavik zurück nach Deutschland fliegen.